Im letzten Spiel vor heimischen Publikum hat Rot-Weiß Oberhausen die abstiegsbedrohte SG Wattenscheid 09 nach Toren von Nico Klaß (16.) und Anton Heinz (83.) mit 2:1 (1:1) besiegt. Vor dem Anpfiff wurden neben Nils Winter, Nico Petritt und Aaron Berzel auch RWO-Kapitän Jerome Propheter verabschiedet, dessen Vertrag am Saisonende endet. Ihm wurde kein neues RWO-Angebot vorgelegt - wie RevierSport bereits berichtete.
Nach seinem letzten Spiel im Stadion Niederrhein zeigte sich Propheter enttäuscht darüber, dass sich die Wege am Ende der Saison trennen werden: „Vier Jahre habe ich hier gespielt und hier verbracht. Es ist nicht einfach. Aber so ist das Business. Ich dachte, dass es nach so langer Zeit nicht einfach heißt, dass so das Geschäft ist. Aber unterm Strich ist es so. Es ist ernüchternd. Aber es geht weiter. Ich bedanke mich bei den Fans und bei der Mannschaft.“
Vor dem Anpfiff gegen die SGW hatte Propheter seine Mitspieler um sich herum versammelt, um ihnen noch etwas mitzugeben: „Ich habe den Jungs im Kreis gesagt, dass ich für sie alles geben werde. Ich habe trotzdem eine Mannschaft, für die ich mich noch zuständig fühle und für die ich Kapitän bin.“
Wie es persönlich für Propheter, der im Sommer 2019 vom FSV Wacker Nordhausen an die Lindnerstraße gewechselt war, weitergeht, ist noch nicht entschieden: „Alle Optionen stehen offen. Es kann sein, dass ich weiterspiele. Es kann sein, dass ich aufhöre. Aber ich habe auf jeden Fall noch zwei, drei Jahre im Tank, fühle mich gut und bin fit.“ Dazu, dass sich Propheter zur neuen Spielzeit möglicherweise dem 1. FC Düren anschließen soll, antwortete dieser: „Das stand in der Zeitung. Das habe ich da das erste Mal gelesen. Aber das kann ich jetzt nicht bestätigen.“
SGW: Neufeld – Kaminski (83.) Meier, Brdaric, Malcherek (46. Esser), Britscho – Cirillo, Sindermann, Lucas, Yildiz (67. Yanik) – Lerche, Casalino (80. Yesilova).
Tore: 1:0 Klaß (16.), 1:1 Casalino (53.), 2:1 Heinz (82.)
Schiedsrichter: Leonidas Exuzidis
Zuschauer: 3.292
Auf der Pressekonferenz nach dem Wattenscheid-Spiel äußerte sich auch RWO-Trainer Mike Terranova zu der Situation von Propheter: “Klar, menschlich tut mir das wirklich weh. Er ist ein Vorbild gewesen. Das muss man ganz klar sagen. Er hat immer 100% gegeben und hatte eine Top-Einstellung. Nur es ist dann irgendwann eine Zeit, wo wir die ein oder andere Idee haben. Wir müssen dann Entscheidungen treffen, die dann auch mal unangenehm sind.“